24 Stunden bei der Feuerwehr Lübeck Rund um die Uhr im Einsatz - ein Knochenjob
Die Arbeit in der Leitstelle
Frank Maschner (53) ist Schichtleiter der Leitstelle der Feuerwehr. Täglich nehmen er und seine Kollegen zwischen 200 und 250 Notrufen entgegen.
Je nach Anliegen des Anrufers haben die Leitstellen-Mitarbeiter einen bestimmten Fragenkatalog, den sie abarbeiten.
Auf Grundlage der Antworten sowie weiteren Beschreibungen des Notfalls entscheiden sie dann, ob, und wenn ja wie viele Löschzüge sie zum Unfallort entsenden.
Löschzüge
In der Leitstelle wird entschieden, wieviel Mann und welche Typen von Fahrzeugen ausrücken sollen. Hierbei spricht die Feuerwehr von sogenannten Löschzügen.
Ein Löschzug besteht aus...
...einem Einsatzleitwagen (ELW)
...zwei Hilfeleistungslöschgruppenfahrzeugen (HLF)
...einem Drehleiter-Wagen
...sowie einem Hilfeleistungslöschgruppenfahrzeug der Freiwilligen Feuerwehr
Alltag auf Feuerwehrwache 1
Alltag auf Feuerwehrwache 1
Immer mit einem Fuß im nächsten Einsatz
Im 24-Stundentakt wird der aus 17 Mann bestehende Trupp auf Wache 1 in Lübeck ausgewechselt. Schichtwechsel ist jeweils morgens um 6.30 Uhr in der Früh. Pünktlich um 7 Uhr beginnt dann die Übergabe: Die Namen aller Einsatzkräfte werden verlesen. Die verschiedenen Trupps, wie beispielsweise der Angriffstrupp, werden bekanntgegeben.
Auf Wache 1 sind 14 Mann für den Löschzug und 3 Mann für die Führung der Trupps zuständig
Im weiteren Verlauf des Tages ist jeder selbst dafür verantwortlich, dass seine Ausrüstung funktionstüchtig und immerzu einsatzbereit ist. Denn wenn der laute Gong ertönt, kommt es hart auf hart: Egal, ob man unter der Dusche steht oder sich gerade den Bart rasiert - es gilt, keine Sekunde zu verschwenden.
Gut eine Minute hat der Trupp Zeit, in die Einsatzkleidung und die schweren Stiefel zu schlüpfen. Dann geht es auch schon los.
Einsatzort und Updates werden über Funk durchgegeben
Auf dem Weg zum Unfallort bekommen die Trupps die bekannten Informationen über den bevorstehenden Einsatz per Funk durchgegeben. Angekommen am Einsatzort sei es laut Sebastian Seidel, Führungsdienst der Feuerwache 1, am wichtigsten, sich einen schnellen Überblick über die Situation zu verschaffen. "Wir als Feuerwehrmänner müssen unbedingt einen klaren Blick behalten. Auch beim größten Chaos."
Das Leben im 24-Stundentakt
Es ist 7 Uhr am Morgen. Hier in der Fahrzeughalle findet täglich die Übergabe und Einteilung in die verschiedenen Trupps statt.
Im Einsatz Auf dem Weg zum Unfallort
Vom Notruf bis zum Ausrücken der Einsatzfahrzeuge vergeht in etwa eine bis eineinhalb Minuten.
Die Ankunftszeit am Unfallort ist abhängig von der Entfernung, darf aber die 10-Minutengrenze nicht überschreiten.
Schläuche Zum Löschen verschiedener Arten von Feuer gibt es unterschiedliche Schläuche.
Der B-Schlauch ist 20 Meter lang und wird zum Aufbau der Wasserversorgung verwendet.
Der C-Schlauch ist 15 Meter lang und wird hauptsächlich zur Innenbrandbekämpfung genutzt. Sie sind deutlich leichter zu bewegen als B-Schläuche.
Endlich Feierabend!
Impressum
Lübecker Nachrichten GmbH
Herrenholz 10-12
23556 Lübeck
Text und Videos
Josephine Andreoli, Fabian Boerger
Fotos
Felix König
Layout
Josephine Andreoli