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UKSH Lübeck: Eine Nacht in der Notaufnahme

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... 119 Patienten wurden in der Nacht der Reportage in der Notaufnahme des UKSH Lübeck versorgt. Statistisch gesehen werden an vergleichbaren Tagen zwischen 103 und 160 Patienten behandelt, unter anderem mit Herzrasen, Kopfplatzwunden, Krampfanfällen, Leistenschmerzen.

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Insgesamt gibt es in Lübeck zwei Notaufnahmen - die der Sana-Klinik und die am Universitätsklinikum Schleswig-Holstein (UKSH). An geraden Tagen bringen die Rettungskräfte Patienten in die Sana-Klinik. An ungeraden Tagen fahren Rettungstransporte zum UKSH. Jede Einrichtung hat Spezial-Kliniken. Bei speziellen Notfällen wie zum Beispiel Verbrennungen werden diese direkt angefahren. 

 

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Länderübergreifend, europaweit, gebührenfrei: Die zentrale Notrufnummer 112 ist der direkte Weg in die nächstgelegene Leitstelle. Dort werden die Einsätze der Rettungsdienste koordiniert. DRK, ASB und Johanniter unterstützen die Berufsfeuerwehr beim Rettungsdienst in Lübeck.

Um mehr herauszufinden, klicken Sie auf die Bilder.

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Die Notaufnahme des UKSH besteht aus zwei Teilen. In der Aufnahmestation, in der die Patienten ankommen, findet eine Erstbehandlung statt. In der Interdisziplinären Notaufnahme (INA) stehen alle Kompetenzen der verschiedenen Fachbereiche auf Zuruf zur Verfügung. 

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Alle Patienten durchlaufen ein standardisiertes Verfahren, in dem die Behandlungspriorität ermittelt wird. Diese bestimmt die Wartezeit:

1. Stufe: rot, Behandlung sofort (keine Wartezeit)
2. Stufe: orange, Behandlung sehr dringend (10 Min.)
3. Stufe: gelb, Behandlung dringend (30 Min.)
4. Stufe: grün, Behandlung normal (90 Min.)
5. Stufe: blau, Behandlung nicht dringend (120 Min.)

Warum einige Notfälle wichtiger sind als andere, erklärt Dr.Sebastian Wolfrum, Leiter der Notaufnahme. Klicken Sie dazu auf das Dreieck. 







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21 Uhr, Interdiziplinäre Notaufnahme (INA):

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Bevor die neue Schicht den laufenden Betrieb in der Interdisziplinären Notaufnahme (INA) übernimmt, bespricht Petra Martens, Pflegerin aus der Tagschicht, jeden einzelnen Patienten mit Sabrina Hinrichsen und Astrid Pendzig. Sie übernehmen die Nachtschicht und halten bis 6.30 Uhr die Stellung.

Petra Martens: In Zimmer drei liegt Herr Meier (Name geändert). 70 Jahre alt und hat Schmerzen im Arm. Da gehen wir jetzt auf Infekt-Suche.
Astrid Pendzig: Wurde ein Abstrich gemacht?
Petra Martens: Nein, noch nicht. Beim Röntgen war er auch noch nicht. 
Sabrina Hinrichsen: Zimmer Eins und Zwei sind frei?
Petra Martens: Ja, genau. Ihr bekommt übrigens noch zwei Patienten.
Astrid Pendzig: Angekündigt? 
Petra Martens: Ja, sind sie. Einmal Verdacht auf Nierensteine und ein anaphylaktischer Schock.

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- 47 Jahre alt
- Internist und Intensivmediziner
- Lange Jahre war er Oberarzt auf einer Intensivstation
- Seit 2012 ist er der ärztliche Leiter der Interdisziplinären Notaufnahme (INA) des UKSH in Lübeck

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In dem Interview erklärt der ärztliche Leiter der Notaufnahme, Dr. Sebastian Wolfrum, wie er und seine Kollegen mit der Verantwortung für ihre Patienten umgehen.

Klicken Sie auf das Dreieck, um sich das Interview anzusehen.

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Bis zu 40 Menschen im Jahr sterben in der Notaufnahme des UKSH. Bei zweidrittel der Patienten ist der Hintergrund eine unheilbare Krankheit (schweres Tumorleiden, Demenz u.a.).

Ein Drittel
 stirbt an schweren Akutverletzungen, bei denen medizinische Maßnahmen nicht mehr greifen (Gefäßverschlüsse, vergebliche Wiederbelebung u.a.).

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Im Jahr kommen 42.000 Patienten in die Notaufnahme des UKSH. Im Durchschnitt bleibt ein Patient sechs Stunden – bei kleineren Verletzungen sind es drei Stunden. Montags und Freitags ist statistisch gesehen ein erhöhtes Aufkommen an Patienten.

In der Notaufnahme arbeiten bis zu zehn Pflegekräfte und sieben Ärzte. Die Anzahl an Mitarbeitern variiert stark über den Verlauf der Woche und ist je nach Auslastung angepasst. Nachts ist es im Vergleich ruhiger als am Tag. 

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Lübecker Nachrichten GmbH
Herrenholz 10-12
23566 Lübeck

Text und Layout
Fabian Boerger

Fotos
Felix König

Videos
Josephine Andreoli und Fabian Boerger




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Die Lübecker Berufsfeuerwehr ist verantwortlich für den Rettungsdienst der Stadt und die anliegenden Kreise. Von den insgesamt 17 Lübecker Rettungswagen (RTW) stellt die Feuerwehr sechs. Von den 17 Krankentransportwagen (KTW) ist es einer. Dazu kommen zwei Notarzteinsatzfahrzeuge, ein Baby-Intensiv-Transportwagen und ein Schwerlastrettungswagen.

In jedem Fahrzeug fahren zwei Feuerwehrleute. Pro Fahrzeug unterstützt ein Feuerwehrmann den Notarzt. 2018 verzeichnete die Feuerwehr 63.000 Rettungsdiensteinsätze aller Träger.

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Der Regionalverband der Johanniter, mit Sitz in Lübeck, ist mit seinem Rettungsdienst für den südöstlichen Teil Schleswig-Holsteins zuständig. In Lübeck befinden sich fünf RTW und sieben KTW. Die 70 hauptamtlichen und 20 ehrenamtlichen Helfer des Rettungsdienstes waren 2018 rund 27.074 Mal im Einsatz.

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Der Arbeiter-Samariter-Bund (ASB) als Hilfsorganisation ist landesweit vertreten. Allerdings sind sie nicht überall am Rettungsdienst beteiligt. In Lübeck sind sie innerhalb der Stadtgrenzen aktiv – mit fünf Krankenwagen (KTW) und zwei Rettungswagen (RTW).

38 Mitarbeiter
sind nur für den Rettungsdienst zuständig, als Rettungssanitäter, -Assistenten und Notfallsanitäter. 2018 tätigten sie 8.400 Krankentransporte und 5.200 Rettungseinsätze.

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Das Einsatzgebiet des Rettungsdienstes vom Lübecker DRK ist das Einzugsgebiet der Stadt. Für Notfall-Einsätze fahren sie bei Bedarf auch in die umliegenden Kreise. Die Flotte besteht aus sechs Krankentransportwagen (KTW) und drei Rettungswagen (RTW).

Der DRK-Rettungsdienst besetzt zudem einen weiteren RTW im 24-Stunden-Dienst der Berufsfeuerwehr Lübeck. Die 80 sowohl haupt- als auch ehrenamtlichen Mitarbeiter fuhren 2018 zirka 18.000 Einsätze.

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